Russland


St. Petersburg

 
 
 
 
 
St. Petersburg
Die Reise nach Russland führt uns natürlich auch in die zweitgrößte Stadt des Landes - St. Petersburg. Über 5 Millionen Einwohner hat diese Stadt - ist damit auch die viertgrößte in Europa. Das Venedig des Nordens liegt an der Mündung der Neva am Finnischen Meerbusen. Es ist der gleiche Breitengrad wie
Helsinki und Oslo. Bei unserem Aufenthalt Mitte Mai hatten wir eine Temperatur von 18 - 22 Gread C. Es herrschen starke Winde wegen der Nähe zur Ostsee. Es ist die Kulturhauptstadt Russlands. Zar Peter der Große gründete am 16. Mai 1703 in der sumpfigen Neva-Mündung zunächst die Festung Sankt Piter-
Burch. Ohne Weg und Steg. Die besten Baumeister und Städteplaner Europas durften hier Kathedralen, Paläste, Plätze und Prospekte planen und gestalten nach dem letzten Stand der Architektur und Ingenierskunst. Die Revolution 1917 fegte allerdings das Zarenregime hinweg und die Hauptstadtwürde
wurde entzogen. Hunger, Seuchen und Terror dezimierten die Bevölkerungszahl bis 1921 um 70 % auf 700.000. Der ursprüngliche Ruhm von Petrograd - Name seit Kriegsbeginn bis 1914, und Leningrad ab 1924 war vorbei. Zwanzig Jahre später, im Zweiten Weltkrieg, wurde Leningrad von deutschen Truppen
eingekesselt, beschossen und ausgehungert. 870 Tage dauerte die Blockade. Von 3 Mio. Einwohnern blieben nur noch 600.000 übrig. Die einst von Adel und Bourgeoisie geprägte Stadt wurde neu besiedelt mit braven sowjetischen Bürgern. Der historische Kern ist in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbe
aufgenommen worden. Mit dem Zerfall der Sowjetunion 1991 herrschte zwar bittere Armut, aber ein frischer demokratischer Wind blies durch die Straßen und Köpfe. Bei einem Referendum stimmte die Mehrheit der Bevölkerung wieder für die Rückbenennung in St. Petersburg. Die 300-Jahrfeier 2003 wurde auf Putins Geheiß zum internationalen Event erhoben.