Schloss Corvey  
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Schloss Corvey bei Höxter
Maximilian von Horrich wurde 1714 zum 60. Abt von Corvey gewählt. Im zweiten Regierungsjahr ließ der Klostervorsteher im Rang eines Reichsfürsten seinen Dienstsitz und Höxter durch eine Alle verbinden. Ahorn und Linden bilden bis heute ihr fast geschlossenes Dach. In dieser Verschönerungsmaßnahme spiegeln sich die damaligen Machtverhältnisse. Die Stadt Höxter, gewesenes Hansemitglied mit wohl-habender Bürgerschaft - wie es die prächtigen Fachwerkhäuser bezeugen - gehörte dem Kloster. Aller-
dings war die Abtei schon zu Maximilians Zeit weit von ihrer einstigen Autorität entfernt, und seit 1803 ist Corwey auch kein geistlicher Ort mehr sondern ein Schloss. Und das klösterlichste, die Kirche mit dem berühmten mittelalterlichen Westwerk, gehört nicht mehr zum alten Besitz, sondern dem Bistum Paderborn.
Wenn alle Besucher das Schlossmuseum verlassen haben, gewinnt die Anlage etwas von ihrer früheren Bestimmjng, Ort innerer Einkehr zu sein, zurück. Abendsonne wärmt die Hauptfassade. Das Ebenmaß des Innenhofs, der Fensterreihen, Pflaster und Beete ordnet die Gedanken. Wir finden an diesem Ort das Bild des Dichters der Deutschen Nationalhymne - Hoffmann von Fallersleben, der hier auch begraben ist. Ein Original - oder eine Kopie des Liedes in original Handschrift ist hier ebenfalls zu sehen. Was mir sehr
gut gefallen hat, das der Besucher im Schloss oder in der Kirche jederzeit Fotos machen konnte. Das Schloss an der Weser dient als Kulturzentrum, nicht etwa als Residenz. Die Einrichtung entspricht dem Zeitgeschmack des 19. Jahrhunderts.