Wir sind weiter gezogen, wir sind ganz im Norden Minguns. Es liegt die strahlend weiße Hsin-byu-me-Pagode - auch Mya-thein-dan genannt vor uns. Dieses buddhistische Heiligtum wurde 1816 erbaut - König Bagyidaw ließ sie für seine verstorbene Lieglingsgemahlin Hsinbyume errichten. Beschädigt durch das
Erdbeben 1838 wurde die Pagode durch König Mindon 1874 wieder hergerichtet. Die Pagode symbilisiert den mythischen Berg - Meru, das Zentrum der Welt. Sieben mit Wellen geschmückte Terassen stellen die sieben Meere dar, von denen nach buddhistischer Vorstellung der Berg Meru umgeben ist. Nats, Dämonen,
Monster und Nagas sind zur Bewachung in Nischen auf den einzelnen Ebenen der Pagode aufgestellt. Es führen Treppen hinauf, zunächst gehts ganz nach oben. Wir erreichen einen Umgang, von dem aus man die Cella mit der Buddhastatue betritt. Bis dahin hat man zwölf gestaffelte Tore mit reich geschmückten
Giebeln durchquert, sieben beim Aufstieg über die Terassen und fünf weitere beim Aufstieg zur Cella. Es ist schon beschwerlich, denn es sind wieder über 30 Grad im Schatten. Wir allerdings genießen den tollen Ausblick auf dem Plateau. Diese zentrale Stupa beinhaltet den Sulamani-Palast, den Sitz des
Himmelsgottes Indra. Auch der Ausblick ist wunderschön. Der Blick in die Umgebung tut gut und wir genießen die schöne Landschaft. Unten angekommen heißt es wieder Füsse reinigen, Schuhe anziehen und weiter geht es an den Garküchen vorbei wieder zurück zum Schiff. Allerdings erfreuen wir uns an den
vielen leckeren gebackenen Gerichten, die die Frauen am Straßenrand anbieten. Auch die Verkäuferinnen sind wieder da. Fächer und Schirme aber auch Krempel aus Billigproduktionen werden uns angeboten. Durch den Staub der Uferböschung gelangen wir wieder zu unserem Schiff. Majestätisch ziehen die vielen
Pagoden an uns vorbei. Ein schöner Ausblick auch vom Wasser. Uns erwartet wieder eine stimmungsvolle Fahrt auf dem Fluß. Wir fahren wieder mehr als eine Stunde in Richtung Mandalay. Wir haben jetzt Ruhe vor den Verkäuferinnen - doch jetzt wird auf dem Schiff ein Verkaufsstand eröffnet - wir haben die Mög-
lichkeit Bildbände und andere schöne Sachen aus Myanmar zu erwerben. Wir schauen - aber viel interes-santer sind die Fischer, die an unserem Boot vorbeiziehen. Wir genießen die Fahrt und die beginnende Stimmung des bevorstehenden Sonnenunterganges. Es war wieder mal ein sehr schöner Tag.