Sibirien

Oimijakon
 
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Oimijakon

Wir sind in Sibirien. In Jakutien. Der Tag beginnt mit etwas Sonne. Es wird aber schnell diesig und es schneit ein wenig. Zum Frühstück gibt es Graupen mit fetter Wurst. Darauf verzichte ich heute. Es gibt für
mich Kekse und Kaffee. Danach fahren wir nach Tomtor. Dort gibt es in der Schule ein GULAG Museum. Zu unserer Überraschung war auch Klaus Bednarz schon hier zu einer Reportage für die ARD. Sein Buch „
Östlich der Sonne“ hat den Weg ins Museum gefunden.Danach fahren wir nach Oimijakon. Es geht durch die verschneite Taiga. Unterwegs treffen wir auf Pferdeherden. Von Menschen in Behausungen weit und breit
nichts zu sehen. Strasse kann man es nicht nennen , eher vereister Feldweg. Wenn wir hier hängen bleiben, sind wir verloren. Ein milchiger Schleier überzieht die einsame Landschaft. Ein eiskalter Wind geht bis in die
Knochen. Oimijakon ist ein kleines Dorf mit ca. 400 Einwohnern.Der Ort gilt neben Werchojansk als Kältepol aller bewohntenGebiete der Erde. Der Name Oimijakon bedeutet in der Sprache der Jakuten „Heiße Quelle“.
Oimijakon liegt im gleichnamigen Taldes Flusses Indigirka in etwas 675m Höhe.Der Ort liegt zwischen dem langgestreckten Werchojansker Gebirge und dem Tscherski Gebirge. Die nach Süden abfallende Bergkette
verhindert den Zufluss wärmere Luftmassen. Die extremen Temperaturen werden durch diese topografischen Bedingungen in diesem Hochland begünstigt. Als Tiefsttemperatur sind derzeit minus 67,2
Grad nachgewiesen.Die am Kältepol Denkmal angegebenen minus 71,2 Gradaus dem Jahre 1926 sind jedoch wissenschaftlich nicht anerkannt. im Sommer steigt die Temperatur auf plus 30 Grad. Wenn es im
Winter auf über minus 60 Grad fällt, sind Temperaturunterschiede von 100 Grad im Jahr möglich.Heute Abend übernachten wir in einem Privathaus. Wir essen in der Küche. Es gibt Nudeln mit Soße. Dazu edler
Wodka.