Tapfer lauschten wir den Ausführungen unseres Reiseleiters. Mit Schirmen und Regenschutz bewafnet gegen den starken Regen, zeigten wir so unser kulturelles Interesse. Auch der Botanische Garten wurde besucht. Dem Wahrzeichen Hues - der Thien - Mu - Pagode - statteten wir ebenfalls einen Besuch ab.
Eine erholsame Flussfahrt mit einem Drachenboot führte uns dorthin. Die Pagode ist ein buddhistisches Kloster am nördlichen Ufer des Parfüm-Flusses gelegen. Mit dem siebenstöckigen Turm ist die Pagode die höchste Vietnams. Die Thien - Mu - Pagode wurde im Jahre des Metall-Büffels 1601 von Nguyen
Hoang, dem Begründer des Fürstengeschlechts der Nguyen, in einfacher Konstruktion errichtet. Dieser hatte 1600 die Hauptstadt seines Südreiches nach Phu Xuan, dem heutigen Hue - verlegt. Die Legende erzählt, dass nachts auf dem Hügel am Parfümfluss eine alte Frau gefunden wurde, die ein langes, rotes
Kleid und grüne Hosen trug und behauptete, dass dieser Ort einer Gottheit gehört. Sie verlangte, dass im Namen dieser Gottheit eine Pagode gebaut werden müsse, woraufhin sie in einer Wolke verschwand. Seit diesem Tage wird das Bauwer, "Die Pagode der alten Himmelsgöttin oder "Pagode der himmlischen
Frau genannt. 1665 wurden die Gebäude erweitert. 1710 kam eine schwere Glocke dazu. 1844 wurde die Anlage restauriert und ist heute eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Vietnam. Das Kloster besitzt außerdem noch eine eher etwas ungewöhnliche Sehenswürdigkeit, einen alten Austin, ein kleines
Auto, das auf der Anlage in einer Garage steht. An der Scheibe ein Foto - das die Selbstverbrennung des Mönches Thich Quang zeigt. Es regnet in einer Tour. Keine Aussicht auf Besserung - wir sind nass - und werden immer weiter durchgeweicht - ist denn Regenzeit - das sieht nach Überschwemmungen aus,
denn das Wasser muss ja irgendwo hin. Der Fluss ist schon sehr hoch - vielleicht erleben wir ja noch etwas ausßergewöhnliches in dieser Richtung.