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Türkei

Istanbul - Hagia Sophia

 
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Istanbul - Hagia Sophia
Wir sind auf der Rückseite der Hagia Sophia. die rötlich schimmernde Ayasofya ist aus der Silhouette Istanbuls nicht mehr wegzudenken. Imposante Baudenkmäler zählt die Metropole am Goldenen Horn viele, doch keines hat eine derart wechselnde Geschichte hinter sich. Schon unter dem römischen Kaiser
Konstantin stand an der heutigen Stelle eine spätantike, christliche Kirche. Es ist sehr viel los, wie bei allen großen Moscheen. Kaiser Justinian ließeine neue Hauptkirche seines byzantinischen Reiches errichten. Die Architekten wandten eine völlig neue Bauweise an, indem sie die Last der Hauptkuppel .
über kleinere Nebenkuppeln ableiten und die vier Stützpfeiler kaschieren. Ein Prinzip, das die Kirchen - aber auch Moscheebauten der kommenden Jahrhunderte beispielhaft sein sollte. Nach nur knapp 6 Jahren Bauzeit wurde der Koloss im Dezember 537 eröffnet - seine verwegene, im Durchmesser 31 m
große Kuppel erwies sich zunächst allerdings als zu ambitioniert und stürzt schon im Folgejahr nach kleineren Erdbeben ein. Die Pfeiler wurden daraufhin verstärkt, die Wölbung erhöht - Kaiser Justinian erlebte die Einweihung der bis huete intakten neuen Kuppel noch mit. Von einem lichten Fensterkranz
durchbrochen scheint sie über dem riesigen Mittelschiff zu schweben und sorgt, zusammen mit den schimmernden Goldmosaiken aus byzantinischer Zeit, für die beeindruckende Wirkung des Innenraums. 1453 wurde Konstantinopel durch Sultan Mehmed II erobert, wodurch das über 1000 Jahre währende
byzantinische Reich zu seinem Ende kam. Noch am Tag der Eroberung rief Mehmed zum Gebet in der Hagia Sophia auf - wenig später wurde sie zur Hauptmoschee des osmanischen Reiches erklärt und mit Minaretten versehen. Christliche Ikonen und Mosaiken fielen dem islamischen Bilderverbot zu Opfer und
wurden entfernt oder übertüncht. Die heutige Ausstattung des zum Museum erklärten Gotteshauses ist, obwohl sämtliche erhaltenen byzantinischen Spuren freigelegt und restauriert wurden, immer noch größtenteils von seiner Funktion als Moschee bestimmt. Besonders ins Aufe springen die riesigen, mit
Kaligrafien versehenen Holzschilder 7,5 m groß auf der Höhe der Galerien - sie tragen die acht heiligsten Nahmen des Islam. Bis zum Gewölbeansatz ist der Innenraum mit Marmor- und Porphyrplaten ausgekleidet. Wir genießen die großartige Moschee und stellen fest - es ist ein Erlebnis - hier zu sein.