Pembroke Castle
Pembroke ist im Südwesten gelegen und wird überragt von der eindrucksvollen, gleichnamigen Burg im normannischen Stil. Sie ist gut erhalten. Der Marshall Tower überragt die Zinnen von Pembroke Ca-stle um mehr als 25 Meter. Dies ist aus der damaligen Zeit ein Novum. William Marshall ließ ihn um
1200 bauen. Geschichte wurde auf diesem Castle auch geschrieben. Hier wurde nämlich die Tudor-Dynastie begründet. Im Marshall Tower wurde Jasper Tudor geboren, der spätere Henry VII., der erste Tudorkönig. Blutige Kampfe liefen in dieser Zeit. Es ging um die Nachfolge auf den englischen Thron.
Eine Szene aus der damaligen Kinderstube ist heute nachgestellt in dem entsprechenden Turm. Sie zeigt uns das Baby mit der erst 15jährigen Mutter, Lady Margret Beaufort, zugleich schon Witwe - denn der Vater war wenige Wochen vor der Geburt ums Leben gekommen - und zwei Kinderfrauen. An ander-
er Stelle ist auch eine mittelalterliche Tafel aufgebaut, die uns Einblick gewährt in das Leben auf einer Burg und in die Essgewohnheiten im Besonderen. Über das Leben als Gefangenen auf einer Burg gibt Pembroke Castle ebenfalls Aufschluss und räumt auf mit der landläufigen Vorstellung vom Dahinvegetie-
ren im Verließ tief unter dem Turm. Die meisten Gefangenen wurden sofort getötet, Gefangene aus reichen Familien aber wurden in der Regel gut versorgt, da man für sie Lösegeld fordern konnte. Henry musste als 15-jähriger nach Frankreich fliehen, denn Mord und Attentate an Thronanwärtern gehörten
zum Geschäft. Henry II kehrte zurück, verbündete sich mit dem Adel und siegte 1485 gegen Richard III. auf dem Schlachtfeld von Bosworth. Wenig später wurde er König von England.