Erwitte
Zementindustrie - das ist ein Stichwort in Erwitte. Steinbrüche ohne Ende - in und um Erwitte. Große Gebiete sind mit den sehr wertvollen Kalksteinen unterlegt. Ob Spenner Zement, Wittekind oder Seibel. Alle haben ihre Steinbrüche. Ein Blick auf alle Zementwerke - der Acker vor der Kulisse - sind sicherlich .
ebenfalls noch abbaubare Kalksteinvorkommen. In wenigen Jahren werden auch diese Steine zu Zement gebrannt werden. Aber nicht nur die Zementwerke - auch die Kirche in der ich zur Konfirmation gegan-gen bin - habe ich nach langer Zeit mal wieder besucht. Es ist eben die Stadt, in der ich wohl am läng-
sten gelebt habe. Hier bin ich zur Schule gegangen - und habe viel erlebt. Nicht zu vergessen das alte Schloß - ich kenne es schon seit meiner Kindheit - heute ist es ein wunderschönes Hotel und nach wie vor sehr gut erhalten. Das Anwesen war früher das Schloß der Grafen von Landsberg. Es handelte sich

um ein Gebäude, welches um 1600 im Stil der Weser-Renaissance errichtet wurde. Nachdem es zu-nächst als Wohnsitz und später als Jagdschloß der Grafen von Landsberg diente, wurde es ab 1934 als Reichschulungsburg genutzt, diente aber später auch als Lazarett.

Windmühle Schmerlecke
Ich kenne sie schon seit vielen Jahren - es war einfach nur eine Ruine und nicht ganz so viel los mir ihr. Jetzt in den letzten Jahren ist sie wieder ansehnlich geworden. Am Südostrand des Dorfes Schmerlecke erhebt sich seit 150 Jahren die Windmühle. Sie wurde 1831 von den Eheleuten Franz Schlüter und A. Alpmann errichtet. In dieser Turmwindmühle wurde bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts das Korn der
Schmerlecker Bauern zu Mehl gemahlen. Am 27. September 1897 fiel sie einem Feuer zum Opfer und wurde fast völlig zerstört. Es folgte der sofortige Wiederaufbau. Im Zuge der technischen Entwicklung konnte die alte Mühle der modernen Konkurrenz in Form von Dampf-, Turbinen- und Elektromühlen nicht standhalten. Im Jahre 1906 wechselte die Mühle ihren Besitzer. Von diesem Zeitpunkt an diente sie nur noch zur Schrotbereitung. Im Laufe der Jahre und im Schatten des 2. Weltkrieges verfiel die Mühle zu-sehens. bis sie anfang der 60 er Jahre in den Besitz der Familie Claes aus Paderborn kam. Es begann eine umfangreiche Restaurierung, die bis in die 80 er Jahre andauerte. Zum 150. Geburtstag der Mühle wurden die Arbeiten abgeschlossen. Ab Anfang des Jahres 2000 wurde die Mühle als Brauerei, Restau-rant und Cafe genutzt.