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Schloss
Westerwinkel bei Herbern |
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Im
Gegensazt zu den meisten Burgen, Schlössern und Adelssitzen, die im Münsterland
liegen, gibt die Geschichte des Schlosses Westerwinkel nichts von der eigenen
vierhundertjährigen Geschichte her und auch nichts vom Leben und Tod jener
Menschen preis, die dort gewohnt haben. Die Grafen von Merveldt |
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waren
die Erbauer dieses Schlosses, und sie sind auch jetzt noch die Schlossbesitzer.
Sie haben an den Gebäuden keine Umbauten vorgenommen; aus diesem Grunde
zeigen die Gebäude seit dem 17. Jahrhundert keine Veränderung und
entsprechen seitdem dem jetzigen Zustand. Ausweislich der Doku-mente gab es
schon im Jahre 1225 eine Burg Westerwinkel, von der jedoch keinerlei Reste mehr
vorhanden sind. Die Besonderheit dieses Schlosses beruht nicht auf einer ereignisreichen
Vergangenheit oder auf einer faszinierenden Baugeschichte. Vielmehr unterscheidet
es sich von allen anderen Schlös-sern eher durch seinen ganz eigenen Charakter.
Es ist zurückhaltend, wie die Einwohner dieses Land-strichs, es versteckt
sich in den Hochwäldern und in den mit Hecken eingefriedeten Wiesen und
Fel-dern, es scheint viel eher allein bleiben zu wollen, verborgen vor jedem
Fremden, mit sich selbst und seiner kleinen Welt zufrieden. Dieses Dornröschenschloss
wurde inmitten eines englischen Garten er-richtet. Es handelt sichhierbei um
einen Komplex von Wassergräben, deren Ursprung im früheren Ba-rockstil
zu suchen ist, und dessen Prinzipien den Wassergräben der Burg des Mittelalters
entsprech-en. Zum Zeitpunkt der Erbauung wurden die Wassergräben ausgehoben,
jedoch nicht zu Verteidigungs-zwecken (denn dieses System der Verteidigung war
damals schon veraltet(, sondern mit einer archi-tektonischen Zielsetzung, die
für den barocken Stil repräsentativ ist. Die Gesamtanlage erstreckt
sich auf zwei rechteckigen Inseln, die Gebäude liegen auf der östlichen
Insel, und der Garten befindet sich auf der westlichen Insel. |
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Die
Gebäude der Vorburg wurden zwischen 1663 und 1696 errichtet. Einer der
Flügel, aus denen die Gebäude besteen, ist inzwischen einem Brand
zum Opfer gefallen und verschwunden. In der Mitte - gegenüber dem Tor,
das zum Innenhof führt - erhebt sich der Uhrturm. Über dem Eingangstor
des Schlosses sieht man Wappen mit Folgender Devise: "Gott |
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ist
unsere Zuflucht von Generation zu Generation". Jeder Turm des Schlosses
ist mit einem Zwiebeldach geschmückt, das von einer Wetterfahne gekrönt
wird. Im Inneren des alten Gemüsegartens befindet sich ein Pavillon mit
zwei Etagen, im barocken Stil. Das Haus des Werwalters liegt zwischen den beiden
Inseln; es wurde im ersten Viertel des 19. Jahr-hunderts errichtet. Aus farbigen
Ziegeln bestehende Ornamente verleihen ihm eine heitere und ganz besondere Note.
Ei-ne dreihundertjährige Geschichte hat fast überall im Innern des
Schlosses Spuren und Erinnerungen hinterlassen. Leider ist dieses Schloss nicht
im Innenbereich zu besichtigen. |
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