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ein kurzer Reisebericht  
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Oberhausen und die Ausstellung "Blaues Gold"

Im Gasometer der Stadt Ob erhausen läuft noch bis in den April 2002 die Aus-stellung "Blaues Gold". Doch zunächst zum Gasometer ein Industriedenkmal. Der Gasometer entstand 1929 für die Eisenhütte Oberhausen zur Speicherung des Hoch-ofengases. Im Inneren wurde unter einer riesigen Scheibe das Gas in einem Hohlraum gelagert, der durch die Auf- und Abwärtsbeweglichkeit der Scheibe eine variable Größe annehmen konnte. Dadurch und durch das Gewicht der Scheibe erzielte man auch bei unterschiedlicher Füllung einen stets gleichen Gasdruck. Nachdem er zwischenzeitlich auch noch das Gas der ehemaligen Kokerei Osterfeld aufnahm, wurde der Gasometer 1988 stillgelegt und 1993/94 zur größten und wohl außergewöhnlichsten Ausstellungshalle Europas umgebaut. Das einmalige Raumerlebnis im Inneren läßt die Besucher immer wieder staunen. Während der Sommermonate wird in jedem Jahr eine große Ausstellung gezeigt. Während der Wintermonate bleibt

der Gasometer geschlossen. Aber: Die Plattform auf dem Dach ist über einen Außenfahrstuhl zu erreichen und bietet einen beeindruckenden Blick über das westliche Ruhrgebiet, denn der Gasometer ist auch einer der höchsten öffentlichen Aussichtspunkte im Revier. Er ist mit 175 m der höchste Gasometer Europas. Direkt nebenan: das Centro Oberhausen, das größte Einkaufszentrum in Eurpoa.Für uns war es dann doch auch klar, dass wir mit dem Aufzug in die Spitze des Gaso-meters fahren würden. Hier hatten wir natürlich einen wunderschönen Ausblick über die nähere Umgebung und den Centro-Park. Das eigentliche Highlight war aber die Wassersäule, die im Gasometer aufgestellt ist. Diese von oben zu betrachten - war schon ein Erlebnis.

Tausende Tabs für die Spülmaschine vergiften unser Wasser, Müll, Chemikalien und viele Dinge vergiften unser Wasser - das wir doch so zum Leben brauchen. Nicht nur das wir Menschen zu mehr als 60 % aus Wasser bestehen, wir benötigen es jeden Tag. Eine Ausstellung, die nicht nur wertvolle Informationen gibt, sie zeigt auch alte Pumpen, Fässer und Wasseran-schlüsse - einfach eine Reise quer durch die Geschichte des Wassers. Sand als Bodenbelag - hier eine sehr trockene Luft und ein Nebel, der das Erdgeschoß des Gasometers in eine fast Wüstenlandschaft verwandelt. Weiter im nächsten Stock!

Eine Wassersäule in der 2. Etage des Gasometers - 20? - 30 Meter hoch?, Die Säule läuft von allen Seiten nach oben hin spitz zu - dieses bringt einen Effekt - der ins Unendliche zu gehen scheint. Erst der Blick von Oben lässt erkennen, dass diese Gebilde gar nicht so hoch ist, wie ursprünglich angenommen. Von oben läuft das Wasser herunter. Der Innenraum des Gasometers -kühl - und ein angenehmer luftfeuchter Effekt - wird zusätzlich noch von elektronischer Musik beschallt, so dass die Elemente richtig zur Geltung kommen. Ein Besuch lohnt.