Heute können wir erst gegen Mittag los. Unsere Fahrzeuge müssen in die Werkstatt. Sie haben bei der Fahrt zum Ukok Plateau sehr gelitten. Das Getriebe muss gewartet werden.
Die notwendigen Einkäufe für Verpflegung und Getränke werden getätigt. Wobei auffällt, dass viele Waren im Supermarkt aus Deutschland kommen. Mit Original Beschriftung. Man bekommt fas alles.
Wir sind in Kosch-Agatsch einem ausgedehnten Gebirgsdorf im südöstlichen Teil der Republik Altai. Der Ort liegt in der Tschuja-Steppe. Benannt nach der Tschuja, einem rechten Nebenfluss des Ob-
Quellflusses Katun.Die Steppe liegt auf fast 2000m Höhe im vegetationsarmen Südosten des russischen Altai. Die Tschuja entsteht bei Kosch-Agatsch aus den Quellflüssen Kysylschin und Tschaganka. In
dieser vegetationsarmen, aber noch für die Kamelzucht nutzbaren Steppe herrscht extremes Kontinentalklima. Es ist im besiedelten Teil des Altai das trockenste und im Winter kälteste (gemessene Tiefsttemperatur –62 °C).
Kosch-Agatsch (altaisch für zwei Bäume) wurde 1801 gegründet und wurde schnell zu einem regional bedeutsamen Handelszentrum an einem der Wege vom Russischen Reich in das Kaiserreich China, zu dem auch das in südöstlicher Richtung anschließende Gebiet der heutigen Mongolei gehörte.
Wir reisen durch die Tschuja Steppe Richtung Tuwa. Es ist der einzige Weg um nach Tuwa zu gelangen. Wir fahren über den Bugusun Pass (2.518m) und durchqueren das gleichnamige Tal.Die Landschaft ist wunderschön.Die sibirischen Lärchen leuchten gold / gelb in der Sonne.
Uns begegnet keine Menschenseele. Plötzlich steht in der Steppe ein hilfloser Tuwiner mit seinem Motorrad. Mit Zeichensprache und Gesten erklärt er uns, dass seine Bremsen nicht mehr funktionieren.
Mit unserem Werkzeug und vereinten Kräften gelingt es sein Bike wieder fahrtüchtig zu machen. Dieser Tuwiner sollte der einzige Mensch bleiben den wir heute in dieser Einsamkeit zu Gesicht bekamen.
Am Bugusun Fluss bauen wir auf 2.320m heute unsere Zelte für die Nacht auf.Heute Abend gibt es Kartoffelbrei mit Gemüse. Alle schälen schon mächtig die In Kotsch Agatsch beim Bauern erstandenen Kartoffeln. Dazu wird Dschingis Platin gerecht….