Der Telezkoje-See ( altai : Altyn-Köl, wörtlich: „Goldener See“) ist der größte See des Altaigebirges und der Republik Altai in Russland. Er gehört zu den 25 tiefsten Seen der Erde. Der See ist im Durchschnitt 174 Meter tief. Mit einer allgemein angenommenen maximalen Tiefe von 325 Metern ist er
nach dem Baikalsee und dem Chantaisee der dritttiefste See Sibiriens und der vierttiefste Russlands. Hinsichtlich der tiefsten Seen der Welt nimmt er den 26. Platz ein. Nach neueren Angaben soll er sogar mehr als 340 Meter tief sein. Seine 41,1 Kubikkilometer Wasser sind so kristallklar, dass die
Sichttiefe teilweise 12 bis 15 Meter beträgt. Der See gilt als die „Perle des Altai“ und ähnelt in vielerlei Hinsicht dem größeren Baikalsee. Wie dieser hat auch der Telezkoje-See die entstehungsbedingte langgestreckte Form eines kontinentalen Grabenbruchs; er hat mehrere Zuflüsse - darunter die Flüsse
Tschulyschman, Kyga, Bolschije Tschili, Kokschi, Kamga und Koldor, aber nur einen Abfluss: die 306 km lange Bija, die nach ihrem Zusammenfluss mit dem Katun den 3500 km langen Ob bildet. Insgesamt münden etwa 70 Flüsse und 150 zeitweise Wasserläufe in den See, wobei aber mehr als die
Hälfte des zufließenden Wassers aus dem Tschulyschman kommt. Der See hat die Form eines Knies. Der südliche Hauptabschnitt hat eine Länge von 49,9 km und der nördliche Abzweig von 27,9 km.
Der See schließt zwei Buchten ein: im Nordosten die Kamga-Bucht mit einer Länge von 6 km und im
Süden die Kyga-Bucht mit 2 km, beide benannt nach den dort in den See mündenden Flüssen. Im Mündungsdelta des Tschulyschman im Süden des Sees liegt die Insel Kamain. Dutzende Wasserfälle stellen eine Besonderheit des felsigen Ufers dar. Zu den bekanntesten gehören der Korbu-Wasserfall
(12,5 Meter), der Kischte-Wasserfall (8 Meter) und der Große Schaltap (bis zu 20 Meter). Der See ist umgeben von Bergketten, die bis gut 2500 Meter aufragen (Baskon, 2502 m, östlich des Sees). Der See gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. Wir wandern mit dem Ranger durch das