Die sehen schlimmer aus als sie sind. Wir sind am Wat Rong Khun Tempel - Der weiße Tempel. Er liegt in der Nähe der Schnellstraße 1 zwischen den kleinen Orten Bua Sali und Pa o Don Chai. Der Bau begann 1997 und ist fast fertig gestellt. Die Konzeption des Tempels geht auf den thailändischen Architekten
Chalermachai Kositpipat zurück. Durch die weiße Farbe der Mauern und vieler Fenster wirkt der Tempel ungewöhnlich. Weiß ist eine traditionelle Farbe der Trauer in Thailand. hier aber wird sie als Buddhas Reinheit interpretiert und im Glas als Buddhas Weisheit, die hell über der Erde und dem Universum
scheint. Die Brücke symbolisiert den Übergang vom Zyklus der Wiedergeburt zum Raum Buddhas. Der kleine Halbkreis davor steht für die Welt des Menschen. Der große Kreis mit Fangzähnen steht für den Mund des Mara, die Herausforderungen des Lebens auf der Erde. Die Malereien im Inneren des Ubosots,
der Versammlungshalle der Mönche sind in goldenem Ton gehalten. Die Wände, der Fußboden und die Decke zeigen Anspielungen auf die Versuchungen, die vor dem die Welt überwindenden Zustand stehen. Auf dem Dach sind vier Kreaturen zu sehen, die die Elemente Erde (Elefant), Wind (Schwan) Wasser
(Naga) und Feuer (Löwe) repräsentieren. Seit 1996 arbeitete Chalermachai freiwillig kostenlos an der Schaffung des Tempels, er sah es als Opfer an Buddha. Später änderte er seine Pläne, als er sah, das Wat Rong Khun eine wichtige Rolle spielen könnte, um sowohl Einheimische als auch Touristen anzuziehen.
Durch ein Erdbeben der Stärke 6,3 am 5 Mai 2014 mit dem Epizentrum in der Provinz Chiang Rai wurden die Gebäude des Tempels, besonders Wandmalereien im Innern stark beschädigt. Künstler Chalermachai befürchtete zunächst, das der Tempel auf DAuer geschlossen sein wird. Nachdem ihn jedoch viele
Menschen darin bestärkten, entschloss er sich, den Tempel wieder zu restaurieren. Ich bin begeistert von diesem Tempel. So etwas habe ich bis dato nicht gesehen. Wie ein Märchen in einer anderen Welt.